Burg Ravensberg mit ihrem imposanten Bergfried ist ein Highlight unter den hoch- und spätmittelalterlichen Herrschaftsanlagen in Ostwestfalen. Bis zum Aussterben der Grafen von Ravensberg 1346 war die Burg deren Stammsitz. In den Jahren der Nutzung durch die Grafen von Ravensberg wurde der Gebäudebestand kontinuierlich ausgebaut und dem jeweiligen Stand der Fortifikation und Repräsentation angepasst. Vergleichsbeispiele hierzu bieten nicht nur die Burg auf dem Sparrenberg in Bielefeld, sondern auch die lippischen Burgen Brake und Falkenburg.
Langsam in der Bedeutungslosigkeit versinkend, wurden die Verteidigungsanlagen der Burg ein letztes Mal im frühen 16. Jahrhundert erweitert, was sicherlich mit dem Ausbau von Burg Sparrenberg in Verbindung zu bringen ist.
Im deutschen Kaiserreich wurde die Burg dann teilsaniert. Sie ist ein gutes Regionalbeispiel für die im späten 19. Jahrhundert immer stärker zunehmende Burgenromantik, die heute einen von vielen Ansatzpunkten moderner Baudenkmalpflege darstellt.
Die Führung wird im freien Gelände stattfinden, die Kleidung sollte dementsprechend ausgelegt sein. (JM-K)