Der Wittekindsberg bei Porta Westfalica
2000-jährige Geschichte auf dem Wittekindsberg
Auf dem Wittekindsberg befinden sich zahlreiche archäologische und historische Denkmäler. Kommt man von Westen oder Osten über einen der zahlreichen Wanderwege stößt man zunächst auf einen mehr oder weniger unscheinbaren Wall.
Was heute noch als Erdwall sichtbar ist, sind die verfallenden Reste von ehemaligen Befestigungsanlagen. Der Wall umschließt eine Fläche von ca. 650m Länge und 110m Breite, etwa 7ha.
Die Anlage wird heute Wittekindsburg genannt, obwohl keine Verbindung mit dem altsächsischen Heerführer/Adeligen/Herzog besteht. Die heute gebräuchliche Benennung löste vermutlich erst im 14./15. Jahrhundert den älteren Namen „Wedegenburch“ ab. Diese für das Jahr 993 bezeugte Benennung geht auf den Vornamen Wedego/Widego zurück.
Eine Verknüpfung von Berg und Burg mit Widukind (Wittekind) fand wohl erst statt, nachdem Widukind im 12. Jh. zu einer bedeutenden Legendengestalt geworden war, was sich in zahlreichen Sagen niederschlug: So soll er etwa auf dem Wittekindsberg zum Christentum übergetreten sein, denn er deutete es als ein Zeichen Gottes als sein Pferd mit den Hufen scharrte und dort eine Quelle entsprang. – Wer mehr über den Mythos Widukind wissen möchte, dem sei ein Besuch des Widukind Museum in Enger empfohlen: https://www.widukind-museum-enger.de
Innerhalb der Wallanlage wurde die sogenannte Kreuzkirche erbaut. Die Bezeichnung stammt wohl von dem Ausgräber selbst. Aufgrund der geringen Größe des Gebäudes wäre der Begriff "Kapelle" eher zutreffend gewesen. Heute sind die Reste ihrer Mauern von einem gläsernen Schutzbau umgeben.