Neues Kooperationsprojekt zur Landwehrforschung

Aktuelles

Im Jahr 2016 begann die Altertumskommission für Westfalen mit der systematischen Aufarbeitung der bisherigen Landwehrforschungen in Westfalen. Bisher wurden die Kreise Borken, Steinfurt und Coesfeld von Deborah Zarnke M.A. bearbeitet.

Nun fördert die Gesellschaft zur Förderung der Archäologie in Ostwestfalen in Kooperation mit der Altertumskommission die Bearbeitung der ostwestfälischen Landwehren. Von Juli bis Ende September wird die Archäologin Birte Reepen M.A. sich den Wall-Grabensystemen, Schlagbäumen, Warttürmen, aber auch geologisch bedingten Sperren in den Kreisen Minden-Lübbecke, Bielefeld und Gütersloh widmen.

Im Rahmen des Projektes soll der in weiten Teilen zuletzt bei der Schnellinventarisation in den 1980er-Jahren erfasste Bestand an erhaltenen Landwehren aufgearbeitet werden. Zur Überprüfung werden sowohl historische Methoden wie die Flurnamenforschung und die Durchsicht von Altkarten als auch moderne Methoden wie Luftbildarchäologie und die Auswertung digitaler Geländemodelle herangezogen. Diese systematische, überregionale Herangehensweise wurde bereits erfolgreich im nordwestlichen Landesteil angewandt, wo Vermutungen korrigiert und neue Landwehrabschnitte ergänzt werden konnten.

Die Aufnahme erfolgt in einer Google Earth Pro Kartierung, die es in Zukunft ermöglichen soll weitere Forschungsschwerpunkte mit den Ergebnissen der Landwehrforschung zu verknüpfen. Dazu zählen z.B. Stadtbefestigungen, Wegenetze oder Siedlungskammern.